10. März 2022

Kommission kündigt bahnbrechendes Biomethan-Ziel an: ‚REPowerEU soll Abhängigkeit von russischem Gas verringern‘

10. März 2022

Die Europäische Kommission hat m Rahmen ihres REPowerEU-Plans ein Ziel für die Produktion von 35 Milliarden Kubikmetern (m³) Biomethan in der EU bis 2030 angekündigt. Die Biomethan-Wertschöpfungskette begrüßt dieses Ziel, das einen historischen Schritt nach vorn darstellt und die Führungsrolle der EU unter Beweis stellt. Durch dieses Ziel werden 20 Prozent der Erdgaseinfuhren aus Russland durch eine nachhaltige, billigere und lokal produzierte Alternative ersetzt. Biomethan trägt auch dazu bei, die Abhängigkeit von der Volatilität der Lebensmittelpreise zu verringern, da Gärreste, ein Nebenprodukt der Biomethanproduktion, die derzeit teuren synthetischen Düngemittel ersetzen.

Wir sind eine Gruppe von etwa 30 Unternehmen und Organisationen, die von der European Biogas Association und Common Futures koordiniert wird. Im vergangenen Dezember haben wir eine Biomethan-Erklärung veröffentlicht. In dieser Erklärung forderten wir einen Ausbau von Biomethan auf 350 TWh bis 2030, was ungefähr 35 Mrd. m³ entspricht. Als Teil des 35 Mrd. m³-Ziels will die Kommission die Biomethanmenge in der EU bereits im Jahr 2022 verdoppeln. Dies erfordert dringende und sofortige Maßnahmen. Außerdem sollte das Biomethan-Ziel in die EU-Richtlinie über erneuerbare Energien und andere Rechtsvorschriften aufgenommen werden. Wir sind sehr daran interessiert, weiterhin mit der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten zusammenzuarbeiten, um das neue Ziel zu erreichen.

 

Mobilisierung von nachhaltigen Biomasse-Rohstoffen und Investitionen in neue Produktionskapazitäten
Das Ziel kann weitgehend auf der Grundlage von Abfällen und Reststoffen erreicht werden (siehe Anhang). Auch nachhaltige Pflanzen, die in Fruchtfolgewirtschaft-Anbauprogrammen ohne Konkurrenz zur Lebens- und Futtermittelproduktion erzeugt werden, können eine Rolle spielen.
Heute produziert die EU 3 Mrd. m³ Biomethan. Eine Aufstockung auf 35 Mrd. m³ erfordert die Mobilisierung nachhaltiger Biomasse-Rohstoffe, hauptsächlich Abfälle und Reststoffe, sowie den Bau von etwa 5 000 neuen Biomethananlagen. Aus technischer Sicht ist dies in den nächsten acht Jahren machbar. Und es ist auch kosteneffizient. Es wären Investitionen in Höhe von etwa 80 Milliarden Euro erforderlich, europäisches Geld, das in unsere heimische Wirtschaft fließt. Es ermöglicht uns, Biomethan zu Kosten zu produzieren, die deutlich unter dem Erdgaspreis der letzten Monate liegen, auch ohne den CO2-Preis. Und neben dem Bau neuer integrierter Biogas-Biomethan-Anlagen wäre es zudem möglich, bestehende Biogasanlagen kostengünstig um Methanisierungsanlagen zu erweitern. Wir fordern zudem eine rasche Kommerzialisierung der Vergasungstechnologie, die die Erzeugung von Biomethan aus Holzabfällen ermöglicht.

 

zurück